aktualisiert am:

24.04.2016

 

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Wilddiebe Zuhause 2

Wir - Sabine und Otto Klüter - wohnen in Köppern, einem Stadtteil von Friedrichsdorf, ca. 20 km nördlich von Frankfurt.

Im 2. Weltkrieg trieb dort eine Bande von Wilddieben ihr Unwesen, deren Anführer einen Förster ermordete und deshalb zum Tode verurteilt wurde.

Seit dieser Zeit werden die "Köpperner" von ihren Nachbarn als Wilddiebe bezeichnet.

Nach einem Zwingernamen mussten wir somit nicht suchen.

Hunde gehören seit vielen Jahren zu unserem Leben - bei Otto seit 1976 - bei Sabine seit 1982.

1996 haben wir dann beschlossen, unsere Hunde gemeinsam zu betreuen.

Unser Rudel bestand damals aus 2 Pyrenäenberghunden, 2 Pudeln, 1 Bearded-Collie und 1 Bobtail.

2000 kamen wir über eine Freundin mit dem VPG-Sport in Berührung, infizierten uns sofort und begonnen mit Pudel, Bearded-Collie und Bobtail, die eingefleischten VPG-Sportler in Angst und Schrecken zu versetzen.

Unser Traum, mit einem gestylten Pudel erfolgreich an VPG-Prüfungen teilzunehmen erfüllte sich leider nicht.

Unterordnung und Fährte waren zwar kein Problem und auch das Revieren wurde nahezu perfekt ausgeführt, allerdings beeindruckte es unseren Hund nicht, wenn ein Helfer im Versteck stand - auch dieses Versteck wurde umlaufen und der Helfer ignoriert.

Trotz dessen haben wir in dieser Zeit viel über Hunde und den VPG-Sport gelernt, da die Arbeit mit triebschwachen, wenig harten Hunden viel Geduld, viel Einfühlungsvermögen und viel Motivationshilfen erfordert.

2004 erwarb Otto den Ausbilderschein für den VPG-Sport (früher: Abrichtewart-Schein) und lernte dabei den Helfer Carsten Scherf kennen, der 2006 die Deutsche Gebrauchshund-Meisterschaft (DHV) und 2007 die Rottweiler Weltmeisterschaft gehetzt hat.

Durch Carsten kamen wir 2005 zum Gebrauchshunde-Verein Schöneck-Kilianstädten.

Wir beschlossen uns einen für den VPG-Sport voll tauglichen Hund anzuschaffen und entschieden uns für einen Airedale-Terrier.

2006 zog Josi bei uns ein, eine Airedale-Terrier-Hündin aus einer alten DDR-Linie.

2007 folgte ihr Hunter, ein Airedale-Terrier-Rüde ebenfalls aus alter DDR-Linie.

Beide Hunde verfügten über ausgezeichnete Gebrauchshundeeigenschaften und bestanden mit Sabine, die alle unsere Hunde führt, mehrfach die VPG 3.

Der Wunsch Hunde zu züchten, war bei uns seit vielen Jahren latent vorhanden und wurde jetzt mit den Airdale Terriern konkret.

Bedauerlicherweise stellte sich heraus, dass Josi an einer Patella-Luxation litt, die operativ versorgt werden musste.

Bei den Airdale Terriern ist eine Untersuchung der Patella nicht für die Zuchtzulassung erforderlich, so dass eine Patella-Luxation nicht zum Zuchtausschluss führt.

Für uns kommt es allerdings nicht in Betracht, einen Hund mit einem vererbbaren Defekt zur Zucht einzusetzen.

Aus diesem Grund haben wir uns in der Folgezeit weitere Airdale Terrier-Hündinnen angeschafft, die jedoch ebenfalls nicht über die von uns gewünschten Qualitäten verfügten.

Es war wie verhext - irgend eine "höhere Macht" verwehrte uns die Hundezucht - oder waren wir vielleicht doch einfach nur zu kritisch - waren die von uns angelegten Massstäbe doch zu hoch?

Wir beschlossen, völlig gefrustet, 2009 das Thema Hundezucht abzuhaken.

Zu allem Überfluss kam noch hinzu, dass Carsten Scherf seine Hundesport-Aktivitäten beendete und uns somit nicht mehr als Helfer zur Seite stand.

Diesen Verlust bedauern wir heute noch, da Carsten nicht nur ein erstklassischer Helfer war, sondern insbesondere ein guter Freund.

So kam der Gedanke auf, auch den Hundesport als erledigt abzuhaken.

Bereits ab 2007 hatte mit uns in Schöneck ein Hundeführer, Engelbert Finder (SV-Zwinger "von der Borngasse"), mit seiner Deutschen Schäferhündin Ronda von den Wölfen trainiert.

Die von Thomas Lapp gezogene Hündin beeindruckte uns von Anfang an durch ihr enormes Triebpotential, ihre derben festen Griffe, ihre Schnelligkeit und ihr liebes Wesen.

In unserem Frust über die "Unzulänglichkeiten der Airdale Terrier" und den Verlust unseres Helfers erfuhren wir, dass Ronda bei Thomas Lapp in Zuchtmiete stand und inzwischen bereits geworfen hatte (Deckrüde: Eliot von Prevent). Von den 8 Welpen war eine Hündin noch nicht vermittelt.

Thomas war damit einverstanden, dass Eri von den Wölfen (genannt Ella) 10/2009 bei uns einzog.

Nun galt es, wieder einen geeigneten Helfer zu finden.

Wir hörten von einem jungen SV-Lehrhelfer, Andreas Röhrig, von der OG Neu-Anspach.

Nach "eingehender Besichtigung" waren wir uns einig: ein schneller, beweglicher, technisch sehr guter Helfer, dessen Methoden beim Aufbau der Hunde mit unseren Überzeugungen korrelieren und der auch menschlich zu uns passt.

Seit dieser Zeit trainieren wir in Neu-Anspach.

Inzwischen hat sich dort eine Gruppe von Hundesportlern zusammengefunden, in der wir nicht nur wegen des Hundesportes gerne einen grossen Teil unserer Freizeit verbringen.

Während unserer Zeit in Schöneck hatten wir uns mir den Familien Schäfer und Irnersberger angefreundet.

Erfreulicherweise hat unser Wechsel nach Neu-Anspach dieser Freundschaft nicht geschadet. Wir trainieren inzwischen öfter gemeinsam in Neu-Anspach, insbesondere seit der "alte Rotti-Mann", Wilfried Schäfer, einen Schäferhund (auch aus einer Eliot von Prevent Nachzucht) führt.

Die Familie Irnersberger hat neben dem IPO-Sport eine Border-Terrier-Zucht (Borderworld) begonnen und ist uns u.a. bei der Erstellung dieser Homepage behilflich.

Ella hat sich prächtig entwickelt und kurz nach ihrem 3. Geburtstag die IPO 3 bestanden.

Sie verfügt wie ihre Mutter über ein enormes Triebpotential, derbe feste Griffe und eine hohe Grundschnelligkeit.

Sie ist kerngesund - braucht ausser zum Impfen nie einen Tierarzt.

Ebenso wichtig ist uns, dass Ella "völlig klar im Kopf ist" und sich problemlos in unseren Alltag integriert hat - sie lebt, wie alle unsere Hunde, mit uns im Haus.

04/2011 beendete Ronda von den Wölfen ihre Karriere als Zuchthündin mit einem 8er Wurf (Deckrüde: Faro von Karthago).

Engelbert überlies uns aus diesem Wurf die Hündin "Molly von der Borngasse".

Molly ist zarter und etwas führiger als ihre Halbschwester Ella, steht ihr aber ansonsten in nichts nach.

Wir verfügen somit über 2 Hündinnen, die unseren Vorstellungen über einen gesunden Gebrauchshund entsprechen und die darüber hinaus auch dem Rassestandart nahekommen, so dass beide Hündinnen bei Ausstellungen in der Jugendklasse mit SG bewertet wurden.

Es war demnach naheliegend, den Gedanken an den Aufbau einer Hundezucht wieder aufleben zu lassen.

Wir sind auf die weitere Entwicklung sehr gespannt.